In der islamischen Welt gilt es als die wichtigste Gemeindeversammlung der ganzen Woche. Bei uns Christen ist und bleibt dies natürlich der Sonntag, als erster Tag der Woche und Tag der Auferstehung Jesu. Und obwohl ich auch kein Muezzin bin, möchte ich Sie ab Ostern zum Freitagsgebet zusammenrufen: in die Pfarrkirche, wöchentlich um 18.30h.
Warum Freitagsgebet?
- Weil uns Jesus jeden Freitag besonders nahe kommt, in seiner liebevollen Hingabe am Kreuz
- Weil für viele von uns am frühen Freitagabend die Arbeitswoche zu Ende gegangen ist: Grund zum Verschnaufen, Verweilen und Danken
- Weil am Freitagabend das „Wochenende“ beginnt oder, religiös gesprochen, der Sabbat: Ruhetag der Schöpfung, Tag der „Resonanz“ von Schöpfer und Geschöpfen
Was ist das Freitagsgebet?
- Es ist Lob und Dank, Singen und Schweigen, Anbetung und Meditation, Hören des Gottesworts und Antworten in der Gemeinschaft. Und es ist Bitte um den Heiligen Geist: um Segen und Frieden für uns, die Kirche und die Welt.
- Es wird gestaltet und geleitet sein von Christen aus den unterschiedlichen Gruppen unserer Pfarrgemeinde. Damit ist dieses Gebet auch Ausdruck unseres gemeinsamen Priestertums durch die Taufe.
Unser Gebet soll die Welt durchdringen und verwandeln, wie es das Zweite Vatikanum formuliert: „So sollen alle Jünger Christi ausharren im Gebet und gemeinsam Gott loben und sich als lebendige, heilige, Gott wohlgefällige Opfergabe darbringen; überall auf Erden sollen sie für Christus Zeugnis geben und allen, die es fordern, Rechenschaft ablegen von der Hoffnung auf das ewige Leben, die in ihnen ist.“ (Lumen Gentium, 10)
Dr. Wolfgang Kimmel