Die Bibel und die Weltgeschichte sind reich an Geschichten von Aufbrüchen (Abraham, Jakob, Sterndeuter, Josef, Maria und das Kind, Jesus selbst mit seinen Jüngern, uam.), sowie großer Veränderungen, nicht nur verursacht durch die Völkerwanderungen, durch Kriege, Vertreibungen und Naturkatastrophen.
Ist nicht unser Leben selbst auch immer wieder ein „Aufbrechen und Neufinden“, sei es beruflich oder privat, … Wie viele Bürger und Bürgerinnen in Hernals kommen eigentlich selbst von auswärts?
Umbau – Umzug
Das Kloster der Redemptoristen wurde vor über 132 Jahren in der heutigen Wichtelgasse errichtet, neben der vom Orden errichteten Marienkirche. Seit dieser Zeit leben und wirken Patres und Brüder in diesem Ordenshaus. Die Marienpfarre entstand 1937, seitdem gibt es zahlreiche Räumlichkeiten für die Pfarre und ihren vielfältigen Aktivitäten; vorher hatten viele Vereine hier ihr zuhause.
Nunmehr gibt es für das Kloster und auch die Marienpfarre eine Zäsur. Das bisherige Pfarrheim (mit dem großen Klemens Hofbauer-Saal), sowie der Kindergartenbereich, werden ab März 2020 abgerissen; es soll ein Wohnhaus entstehen. Auch das alte Klostergebäude (es steht unter Denkmalschutz) wird generalsaniert. D.h., die Pfarre (mit all ihren Büros, Gruppenräumen, uam.) wird Ersatzquartiere beziehen. Gott sei Dank gleich in der Nähe, in dem der Kirche genüberliegendem Klemenshaus (Clemens Hofbauer-Platz 13): Pfarrkanzlei im Erdgeschoß; im UG Räumlichkeiten für das „Pfarrcafe“ und den diversen Gruppen, …
Auch sämtliche Patres beziehen ab Jänner/Februar 2020 Wohnungen (mit Kapelle) im Klemenshaus.
Ausweichquartier – Große Herausforderung
Eine riesige logistische Herausforderung für Kloster und Pfarre. So viel hat sich angesammelt; nicht alles kann mitgenommen werden, vieles muss veräußert oder entsorgt werden. Der Aufbruch birgt aber auch eine Chance für die Pfarre: Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und enger zusammenzurücken. Auch der Kirchenraum soll dabei kreativ erweitert genützt werden. Warum nicht: Waren und sind nicht die Kirchen immer schon mehr als Orte für Gottesdienste; nämlich auch Orte von Versammlungen, des Austausches, … des Feierns. Schauen wir, was da noch alles möglich ist! Und wir haben ja noch unsere Nachbarpfarren, wo es auch möglich wird, temporär unterzukommen.
Der Neubau bzw. die Sanierung der Liegenschaft soll bis Herbst 2021 abgeschlossen sein. Dann wird der Kindergarten der Marienpfarre wieder (Erdgeschoß – Sautergasse) einziehen können; die Pfarre erhält Räumlichkeiten in der Wichtelgasse; der Innenhof (Garten) bleibt für div. Aktivitäten erhalten.
Pater Lorenz Voith CSsR, Rektor und Pfr. Marienpfarre