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Was wir sonst noch machen können

Von Dr. Roland Paukner

Dr. Roland Paukner, (c) KAV/Petra Spiola

Über das Coronavirus wissen wir zwar einiges, aber noch immer viel zu wenig. Ziemlich sicher ist es aber wärmeempfindlich. Darum reagiert das Abwehrsystem unseres Körpers auch oft mit höherem Fieber! Das ist an sich eine gute Sache, wenn man sonst gesund ist. Dann sollte man das Fieber auch gar nicht mit Medikamenten stark senken. Im Alter verträgt man aber höheres Fieber meist nicht gut oder fiebert gar nicht mehr hoch an. Daher macht es Sinn, sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung bei den ersten Symptomen in Omas Gesundheitsschatzkiste zu greifen:

Wenn Sie die ersten Anzeichen eines trockenen Hustens spüren, so machen Sie Dampfinhalationen, am Besten mit Eibischtee. Salzinhalationen sind bei trockenem Husten nicht günstig. Wenn Sie die Möglichkeit haben, bestrahlen Sie Brust und Rücken mit einer Infrarot- (Rotlicht-) Lampe, jeweils ca. eine Viertelstunde, mehrmals am Tag. Auch das Trinken heißer Getränke (Tee) macht Sinn.

Zur Vorbeugung einer Ansteckung ist es auch günstig, den Mund mit einem Munddesinfektionsmittel zu spülen und damit zu gurgeln.  Meistens ist nämlich der Rachen die Eintrittspforte für Viren und Bakterien. Alle diese Maßnahmen machen auch bei normalen Verkühlungen Sinn; sie können sich also in keiner Weise damit schaden!

Aber wir haben ja nicht nur einen Körper, sondern auch eine Seele. Und die leidet mit!

Viele Menschen haben in diesen Tagen Angst.  Angst um ihren Körper und um ihre Gesundheit, haben Sorge, wie es wirtschaftlich weitergehen soll, fühlen sich durch die Isolation allein gelassen. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Das alles drückt auch auf die Seele. Viele haben Depressionen.

Die Stimmung passt eher zum Karfreitag als zu Ostern.

So war es vor mehr als zweitausend Jahren auch. Für die Jünger Jesu brach eine Welt zusammen; sie wussten nicht, wie es weitergehen sollte. Jesus hatte sich von Gott verlassen gefühlt, war als Verbrecher aufgehängt worden. Sie selbst bangten um ihr Leben und sperrten sich in Jerusalem ein.

Alles war offensichtlich aus.

Die meisten Jünger hatten fest daran geglaubt, dass sie in Jesus Gott begegnet sind. Dass Gott in Jesus Mensch geworden ist. Was sie aber nicht gleich verstanden haben, war, dass dieser Gott das Menschsein radikal angenommen hat, bis zu fürchterlichem Leid und Tod. Erst am Ostermorgen dämmerte ihnen langsam, dass noch etwas kommen sollte: dass dieser Jesus von Nazareth vom Tod auferweckt wurde, auch als Zeichen für uns alle!

Dieser Gott ist aus Solidarität zu uns Mensch geworden und er verlässt uns daher auch nicht in unseren dunkelsten Stunden und im Tod. Auch wenn es manchmal gar nicht danach aussieht. Auch, wenn es schwer ist, daran zu glauben, wenn man ganz unten ist. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen trotz allem ein frohes Osterfest!


Roland Paukner wird sich einmal wöchentlich mit weiteren Hinweisen, Ratschlägen, Tipps usw. melden

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