Samstag, 25. April
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus · 15,15–20
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.
Kommentar · Pfarrer Karl Engelmann
Der jetzige Schluss des Markusevangeliums (16,9–20) wurde nachträglich aus den Osterberichten der drei anderen Evangelien zusammengestellt. – Mit der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ist die Geschichte des Evangeliums nicht zu Ende, im Gegenteil: Jetzt weitet sich der Horizont; der „ganzen Welt“, „allen Geschöpfen“ sollen die Jünger die gute Nachricht bringen, dass Jesus, der Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung der Welt wieder Hoffnung gegeben hat. Der Auftrag Jesu richtet sich zunächst an die Apostel, ist aber nicht auf sie beschränkt. Christus selbst hat den Saulus/Paulus berufen, und die Apostel haben diese Berufung anerkannt. Im Lauf der Jahrhunderte wird es die Aufgabe des Bischofskollegiums sein, immer wieder Männern und Frauen, die Gott dazu beruft, die Sorge für die Ausbreitung des Evangeliums zu übertragen.
Die Kirche ist aus sich heraus missionarisch. Wenn wir heute Mission hören bekommen wir so unsere Probleme. Setzen wir deshalb statt des Wortes Mission die Worte Evangelisierungoder Verkündigung ein. Wir sind aufgerufen von der österlichen Botschaft zu erzählen. Wir sind aufgerufen, das Evangelium in die Welt hinauszuschreien.