Montag, 1. Juni 2020
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes · 15, 26 – 16, 3.12–15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr legt Zeugnis ab, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt:
Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.
Kommentar · Pfarrer Karl Engelmann
Jesus hat in der Welt Widerspruch erfahren, den Jüngern wird es nicht anders gehen. Der Prozess gegen Jesus ist nicht zu Ende; durch die Jahrhunderte werden die Jünger die Wahrheit Gottes bezeugen, die in Jesus sichtbar geworden ist. Der „Geist der Wahrheit“, der in ihnen wohnt, gibt ihrem Wort die Kraft der Überzeugung.
Der Pfingstmontag ist kein österlicher Festtag mehr. Er fällt bereits in die Zeit des Jahreskreises. Dieser Tag kann uns motivieren, die österliche Zeit ein wenig reflektieren: Was hat mich in der österlichen Zeit fasziniert? Wo habe ich das Wirken des Auferstandenen und des Heiligen Geistes verspürt?