Donnerstag, 30.7.2020
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 13, 47-52
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.
Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.
Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Kommentar · Johannes Sterba
In einem weiteren Gleichnis spricht Jesus zur Menge über das Himmelreich. Sehr eindringlich ist dieses Bild, die guten Fische werden ausgelesen und die schlechten weggeworfen, so wie es die Engel mit den Bösen und den Gerechten tun werden. Hier klingt das selbe Bild an, wie vor zwei Tagen im Gleichnis vom Unkraut und dem Weizen.
Mir fällt es schwer, mit der Vorstellung vom Ofen, in den die Bösen geworfen werden, umzugehen. Was ich aber gut mitnehmen kann ist, dass hier bei uns, im Jetzt und Heute, das Gute und das Böse nebeneinander existieren, so wie die Fische im Meer. Solange sie nicht sortiert werden, wissen wir gar nicht, wer die Guten und die Bösen sind. Genau deswegen gibt Jesus uns in vielen Bildern und seinen Taten mit, was wir tun können, um zu den Guten zu gehören.
Das erklärt auch seine abschließende Frage: „Habt ihr das alles verstanden?“. Die Jünger antworten direkt mit einem „Ja“. In ihrer Tradition und in der Weitergabe der Worte Jesu leben wir heute. In dieser Tradition können auch wir Jünger des Himmelsreichs werden.