Donnerstag, 3.12.2020
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus 16, 15-20
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.
Kommentar · Johannes Sterba
Zwei Gedanken kommen mir beim Lesen dieses Evangeliums:
Einerseits dieser sehr klare und deutliche Auftrag Jesu an seine Jünger:
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Unser Auftrag ist also nicht „nur“ zu glauben und für uns selbst Jesus nachzufolgen. Nein, wir sollen damit hinaus gehen! Das ist der viel schwierigere Teil für mich.
Als zweites stolpere ich über die letzten beiden Sätze: Zuerst steht da, dass Jesus in den Himmel aufgenommen wurde, und dann gleich im nächsten Satz, dass er den Jüngern bei der Verkündigung beistand. Das ist in der Reihenfolge so beeindruckend. Für den Autor des Evangeliums, und offenbar auch für die Jünger, war das völlig klar, auch wenn der Herr nicht mehr körperlich bei ihnen anwesend war, so haben sie doch seinen Beistand gespürt und erlebt.
Wenn ich nun versuche, diese beiden Gedanken zusammen zu bringen, so denke ich, im Hinausgehen und in der Verkündigung der Frohen Botschaft können wir uns darauf verlassen, Seine Anwesenheit zu erleben.