Freitag, 18.12.2020
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 1, 18-23
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
Kommentar · Johannes Sterba
Der Evangelist Matthäus fasst hier in einem Absatz ganz kurz die Geburt Jesu zusammen. Kein leichter Start für ein kleines Kind. Die Mutter wird schwanger, ihr Verlobter will sich daraufhin von ihr trennen. Nur durch eine himmlische Intervention bleibt er bei ihr, Josef glaubt der Botschaft des Engels.
In der ersten Zeile der Perikope ist Maria noch die Verlobte von Josef, in der letzten Zeile ist sie seine Frau. Maria nimmt ihre Berufung an, als ihr der Engel erzählt, was Gott mit ihr vorhat. Josef nimmt Maria an, seine Berufung. Nicht immer ist der Ruf Gottes so deutlich zu hören, kein Besuch von Engel weist uns den Weg. Und doch dürfen wir sicher sein, dass Gott Gutes mit uns vorhat, wenn wir uns ihm anvertrauen.