Montag, 25.1.2021 – Bekehrung des Apostel Paulus
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus 16, 15-18
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen:
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Kommentar · Marianne Pallamar
„Wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“
Wie viele von uns, die in ihrer Kindheit einen strafenden und strengen Gott vermittelt bekommen haben, werden an diesem Wort erschrocken oder auch verärgert und verbittert hängen bleiben: verdammt werden.
Ist Glauben-Können denn eine Leistung, die wir „schaffen“ oder auch nicht? Hat Jesus Thomas verurteilt, als er nicht an den Auferstandenen glauben konnte? Ist er ihm nicht vielmehr liebevoll und auch exklusiv für ihn erschienen und hat ihm so geholfen, zu glauben?
„Gerettet werden“ könnte auch heißen: ganz werden, heil werden, von den Wunden genesen.
Und vielleicht wäre das Gegenteil davon dann: unheil bleiben, innerlich zerrissen bleiben, verwundet bleiben? Ist diese Art von „Verdammnis“ also einfach das Bleiben in einem unheilvollen und unerlösten Zustand?
Dann aber bliebe nichts von einem strafenden und verdammenden Gott übrig, sondern es bliebe ein Gott, der immer wieder versucht, uns von unseren Wunden zu erlösen und zum Glauben an ihn zu bewegen, indem er uns voll Liebe begegnet – wie damals bei Thomas.