Samstag, 6.2.2021
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 28, 16-20
In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Kommentar · Hanns Sauter
Sie sahen Jesus – einige aber hatten Zweifel
Die Jünger sind den Worten, die der Engel am leeren Grab gesprochen hat gefolgt und nach Galiläa gegangen. Dort begegnen sie Jesus. Warum sich einige mit dieser Begegnung schwer tun, wird nicht gesagt. Jesus geht darauf auch gar nicht ein; trotz ihres Zweifels sendet er sie alle in die Welt und beauftragt sie, die Menschen zu Jüngern zu machen. – Kein Mensch hat den perfekten Glauben! Zweifel gehören dazu. Für Jesus sind sie kein Grund zu Vorwürfen oder jemanden aus der Gemeinschaft auszuschließen. Er traut auch denen, die nicht so sattelfest sind, zu, mit anderen vom Glauben zu sprechen oder ihn suchenden Menschen als Lebensmodell anzubieten. Befolgen, was er geboten hat, kann jeder nur nach seinen Kräften und Möglichkeiten! Und: immerhin ist er auch noch da. Damit zu rechnen, ist auch eine Frage des Glaubens, vor allem an den der Perfektionisten.