Mittwoch, 24.2.2021
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes 15, 9-17
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!
Kommentar · Johannes Sterba
Das heutige Evangelium ist aus der zweiten Abschiedsrede Jesu im Johannesevangelium. Man hört die Dringlichkeit der Worte heraus, in denen Jesus versucht noch einmal für seine Jünger seine Botschaft zusammenzufassen und zu erklären. Was bleibt ist der letzte Satz:
Liebt einander!
So kurz, so einfach, so klar und eigentlich auch so logisch. Und doch scheitere ich immer wieder genau daran.
Wirklich einander lieben, mein Gegenüber anzunehmen und eben nicht nur zu akzeptieren oder zu tolerieren sondern zu lieben… Das ist Herausforderung und Anstrengung, das führt mich an meine Grenzen. Und doch weiß ich, wieviel besser mein Leben, unser Leben und die ganze Welt wäre, würde ich diesem Aufruf folgen.
Vielleicht ist die Fastenzeit auch Gelegenheit diese Liebe zu üben. Immer wieder zu versuchen, zu lieben, wie Er uns geliebt hat.
„Nicht Ihr habt mich erwählt, sondern ich habe Euch erwählt und dazu bestimmt, daß Ihr Frucht bringt und daß Eure Frucht bleibt.“
Jesus hat Dich erwählt – er hat Dich an sein Herz gezogen.
Ohne Leistungsdruck dürfen wir wachsen, wenn wir uns von ihm führen lassen.
Im Frühling erwartet man keine reifen Trauben am Weinstock zu finden. Alles im Leben hat seine Zeit. Jesus will Dir und mir Wachstum, Reife und Vollendung unserer Lebensgeschichte schenken.