Mittwoch, 9.6.2021
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 5, 17-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
Kommentar · Johannes Sterba
Vielleicht möchte Jesus hier die Pharisäer und Schriftgelehrten ansprechen, die ihm ja durchaus den Vorwurf machen, sich nicht an die Gesetze zu halten. Oder er will seine Jünger zügeln und ihnen zu verstehen geben, dass sie nicht über dem Gesetz stehen. Jesus selbst stellt sich nicht über das Gesetz, sondern an das Ende. Das Gesetz, das Wort, dass an uns Menschen ergangen ist, soll uns nicht knechten und unterwerfen sondern anleiten, um zur Erfüllung und zur Erlösung zu gelangen. Dort erwartet uns Jesus, denn er hat das Gesetz erfüllt.
In diesem Text wird verallgemeinernd umschrieben, was tatsächlich gemeint ist: Gottes- und Nächstenliebe in unserem Leben umzusetzen, zu diesem Bemühen sind wir Gottes-kinder eingeladen.