Samstag, 28. März 2020 · Johannes 7,40–53
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
40 sagten einige aus dem Volk, als sie diese Worte hörten: Er ist wahrhaftig der Prophet.
41 Andere sagten: Er ist der Messias. Wieder andere sagten: Kommt denn der Messias aus Galiläa?
42 Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte?
43 So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge.
44 Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen.
45 Als die Gerichtsdiener zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht?
46 Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen.
47 Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen?
48 Ist etwa einer vom Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen?
49 Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es.
50 Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen:
51 Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut?
52 Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa.
53 Dann gingen alle nach Hause.
Kommentar
Jesus ist zum Laubhüttenfest nach Jerusalem gegangen. Am siebenten Tag der Woche, als man in einer goldenen Kanne das Wasser aus dem Teich Schiloach schöpft, offenbart er sich als die Quelle lebendigen Wassers, als die Erfüllung aller Heilserwartung. Wasser ist ein Symbol des Lebens und des Gottesgeistes.
Das Wort Jesu macht Eindruck; es weckte Zustimmung und Widerspruch. Die Schriftgelehrten „beweisen“, dass Jesus nicht der Messias sein kann. Aber nicht die exakte Wissenschaft, noch weniger die öffentliche Meinung kann wissen und sagen, wer Jesus wirklich ist.
Wer ist Jesus wirklich? Diese Frage eröffnet sich immer wieder neu. Es ist gut, ihr nachzugehen, weit und tief …