Samstag, 1.8.2020
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 5, 13-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
Kommentar · Diakon Josef Doppler CSsR
Die Ordensgemeinschaft der Redemptoristen feiert heute ihren Gründer, den Hl. Alfons von Liguori. Was hat ihn bewogen, dass er 1732 mit seinen ersten Gefährten diese Gemeinschaft der Erlösermissionare, wie der Name Redemptoristen in unserer Sprache heißt, zu gründen?
Unser Ordensgründer war ganz vom Sendungsauftrag Jesu ergriffen, Salz der Erde und Licht für die Welt zu sein, wie es heute im Evangelium steht. Alfons und seine Gefährten versuchten der geistlichen Not abzuhelfen, unter der die arme Landbevölkerung im Königreich Neapel in der damaligen Zeit zu leiden hatte, indem er ihnen das Licht des Evangeliums durch seine Predigten bringen wollte. Und er wollte mit seinen Mitbrüdern unter ihnen so wie das Salz der Erde sein, das ihren Glauben wieder auffrischt. Er war ganz vom Wort Jesu inspiriert:
Er hat mich gesandt, den Armen die Frohe Botschaft zu bringen
Lk 4, 18
Jesus ruft auch uns auf, Licht der Welt zu sein. Jesus selbst ist die Quelle des Lichtes und wir Christen sollen dieses Licht reflektieren. Unsere Aufgabe ist es, seine Strahlen zurückzuwerfen, wie der Mond die Herrlichkeit der Sonne widerspiegelt.
So sollen auch die Christen wie eine Stadt sein, die oben auf einem Berg liegt: Sie ist über ihre Umgebung erhöht und leuchtet in der Dunkelheit. Diejenigen, deren Leben die Charakterzüge der Lehre Christi widerspiegeln, können nicht verborgen bleiben.