Montag, 15.2.2021
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus 8, 11-13
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.
Kommentar · Johannes Sterba
Aus dem alten Testament kennen wir solche Zeichen, wie sie die Pharisäer von Jesus fordern: Moses teilt das Meer für den Zug der Israeliten (2 Mose, 14, 21), oder Elia, der Feuer vom Himmel ruft, um das vorbereitete Opfer zu entzünden (1. Könige 18, 22-40). Immer ist es aber Gott, der wirkt, und auch Er entscheidet. Ein solches Zeichen zu fordern ist lächerlich und dient den Pharisäern auch nur dazu, Jesus lächerlich zu machen, in der Annahme, dass er kein solches Zeichen bewirken kann.
Jesus kann. Aber er tut es nicht. Die Wunder und Zeichen, die Jesus tut, geschehen, damit die Menschen zum Glauben kommen. Nicht als Beweis seiner Macht. Dass die Pharisäer im Angesicht des gekommenen Messias noch immer ein Zeichen fordern statt ihre Augen zu öffnen lässt Jesus seufzen und weggehen.
Gott wirkt in und um uns nicht, weil wir es fordern, oder verdient hätten, sondern weil Er es will. Das ist schwer zu verstehen, deswegen braucht es ja auch den Glauben.