Kein Mensch braucht sich für seine Angst vor dem Tod zu schämen.
„Ich mag es, auf dieses Bild zu schauen, diesen Satz ‚Jesus, ich vertraue auf Dich‘ immer zu wiederholen und Gott um eine gute Sterbestunde zu bitten“, erzählte mir eine Dame, als ich ihr die heilige Kommunion ans Krankenbett brachte. Auf dem Tisch standen eine brennende Kerze, ein Kreuz und ein Bildchen vom barmherzigen Jesus mit eben dieser Aufschrift: „Jesus, ich vertraue auf Dich.“ Dieses Gespräch ging mir nach. Ich fühlte: Der Tod macht Angst, auch denen, die auf Gott vertrauen.
Der Tod bedeutet Tränen, Abschied,Ungewissheit, alles, was das Leben jedes Menschen ausmacht, verschiedene Dinge bleiben zurück. Jeder stirbt seinen eigenen Tod. Kein Mensch braucht sich für seine Angst vor dem Tod zu schämen, auch Jesus hat am Kreuz nach dem Vater gerufen. Mit Jesus kann jeder darauf vertrauen, dass der barmherzige Vater alle Angst in Jubel verwandelt. Die Menschen, die glauben, vertrauen darauf, dass uns im Sterben Gott begegnet. Wir werden vor Gott stehen, jeder mit seiner eigenen Geschichte, mit dem, was er Gutes oder Böses getan hat. Wir glauben, dass diese Begegnung lebensentscheidend ist.
Ich glaube, dass diese Worte: „Jesus, ich vertraue auf Dich“, auch ein Stoßgebet sind, und dieser Satz sollte im eigenen Herzen ganz tief eingemeißelt sein, und wir sollten diese Worte in schwierigen Momenten oder Situationen immer wiederholen. Dieses Stoßgebet hat keine irdische Herkunft, sondern ist ein Gebet aus dem Himmel, gerichtet an Menschen, die sich nach Frieden sehnen und diesen Frieden nur im barmherzigen Jesus finden können. Die Begegnung mit der älteren Dame hat mich sehr beeindruckt und in mir Spuren hinterlassen und mich auch gelehrt, nicht nur um Gesundheit oder ein gelungenes Leben zu bitten. Jesus sagte von sich: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Ich weiß, für eine eigene gute Sterbestunde zu beten, ist für manche Menschen schwierig, aber: „Der Sieg, der die Welt besiegt hat, ist unser Glaube.“ Bitten wir den Herrn um einen starken Glauben!
P. Piotr Wojciechowski SSCC, Sühnekirche