Leben bis zuletzt!

Palliativstation St. Raphael

Wenn die Pflege bei fortgeschrittenen Krankheiten nicht mehr bewältigt werden kann, hilft die Palliativstation.

Frau Berger betreut seit Jahren ihren Vater, der an einer zunehmenden Verschlechterung seiner Krebserkrankung leidet. Diese Nacht ist er beim Toilettengang gestürzt. Frau Berger wird klar, dass sie Unterstützung braucht, und sie ruft – auf Empfehlung ihres Hausarztes – auf der Palliativstation im Göttlicher-Heiland-Krankenhaus an.
„Kommen Sie vorbei, um unsere Station kennenzulernen!“, lädt die freundliche Stimme am anderen Ende des Telefons ein. Als Frau Berger mit dem Lift in den 5. Stock kommt, steht sie in einem hellen Gang, vor bunten Bilder an den Wänden, die Physiotherapeutin übt mit einem Patienten das Gehen: „Herr Moser, jetzt probieren wir noch die Stufen im Stiegenhaus!“ Manche Zimmertür steht weit  offen, andere sind geschlossen. Stationsleiter Raphael zeigt Frau Berger den Meditationsraum, das Badezimmer mit Badewannenlift, erklärt den Ablauf eines Aufenthaltes, spricht mit ihr über Möglichkeiten von Schmerzbehandlung und das ganzheitliche Betreuungskonzept, das Palliativpflege ausmacht.
„Das ist ja keine Sterbestation – da ist soviel Leben!“ „Ja, Leben bis zuletzt!“
Frau Berger ist erleichtert, dass es diesen Ort gibt, wo ihr Vater Schmerzeinstellung erhält. Und wenn es einmal so weit sein sollte, dann weiß sie, dass es jemanden gibt, der den letzten Weg ihres Vaters einfühlsam und seinen Bedürfnissen entsprechend begleitet.

Hilfe in Hernals

Vor 25 Jahren wurde die Palliativstation St. Raphael im Göttlicher-Heiland-Krankenhaus gegründet. Sie war damals die erste ihrer Art in Österreich. Seither hat das multiprofessionelle Team mehr als 4.110 Patientinnen und Patienten behandelt und begleitet.

Obwohl das hauptsächliche Klientel der Palliativstation Menschen mit einer Krebserkrankung sind, werden hier auch Menschen mit anderen, zum Tode führenden Krankheiten behandelt und begleitet. Die Hauptaufgabe einer Palliativstation besteht darin, die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen zu übernehmen, die durch andere Einrichtungen oder Dienste nicht bewältigt werden können. Nach Stabilisierung kann etwa die Hälfte der Patientinnen und Patienten wieder nach Hause oder in eine Pflegeeinrichtung entlassen werden.

Die Stabilisierung wird durch das Zusammenwirken des multiprofessionellen Teams erreicht: Medizin, Pflege, Seelsorge, Physiotherapie, Psychotherapie, Ergotherapie, Logopädie und ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten Hand in Hand, um eine Verbesserung der Lebensqualität für Patienten zu erreichen.

Weiterführende Informationen Bitte vereinbaren Sie (als Patient oder Angehöriger) telefonisch einen Termin mit Dr. Cornelia Stabel oder Dr. Brigitte Czvitkovits für ein persönliches Erstgespräch.

Terminvereinbarung Montag bis Freitag von 8 – 13 Uhr, Tel.: 01/ 400 88 – 2450

 

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