Ich habe gehört, dass Menschen von wunderbaren Heilungen erzählten. Manche Leute denken, es genügt, dass ein Heiler kommt und sie berührt, um sie zu heilen. Oft wird Menschen versprochen, wieder gesund zu werden, wenn sie im täglichen Leben gewisse Salze oder Öle oder geweihtes Wasser benutzen. Das klingt ein bisschen abergläubisch. Die Kirche ist da sehr vorsichtig. Sorgfältig prüf sie Menschen, die mit einer Heilungsgabe beschenkt worden sind.
Pater Pio hatte diese Gabe Gottes. Er wurde 1887 geboren und ist einer der beliebtesten Heiligen Italiens. Er hat viele Menschen geheilt. Das wurde ihm vom Vatikan für einige Zeit verboten. Das war keine Verfolgung, sondern eine Vorsichtmaßnahme, um seine Glaubwürdigkeit festzustellen. Gehorsam akzeptierte Pater Pio das Verbot des Vatikans, das nach einiger Zeit aufgehoben wurde. Pater Pio heilte die Menschen wieder mit seiner übernatürlichen Gabe Gottes. Die Heiligen, die diese Gabe Gottes hatten, wollten stets im Verborgenen bleiben und haben sich nicht ins Licht der Scheinwerfer gestellt. Wo solche Heilungen stattfinden, prüf die Kirche nicht zuerst die Zeichen, sondern den moralischen Stand der Heiler. Die Frage ist immer dieselbe:„Welcher Geist ist am Werk?“ Denn: Auch bösen Geister können „Wunder“ vollbringen. Wahre Heilung aber kann nur von Gott kommen.
Gott gibt diese Gabe wem und wann er will. Wir sind dem Herrn dankbar für wahre Heiler. Durch Pater Pio konnte ein achtjähriges Mädchen sehen. Sie war ohne Pupillen auf die Welt gekommen und die Ärzte waren machtlos. Das Mädchen fuhr mit seiner Großmutter nach San Giovanni Rotondo, wo es die Erstkommunion von Pater Pio empfing. Er zeichnete mit seinem Daumen ein Kreuz über ihre Augen. Auf dem Weg nach Hause sagte das Mädchen: „Oma, ich sehe die ganze Welt!“ Sie konnte auf einmal ohne Pupillen sehen – das bestätigte auch die medizinische Untersuchung.
Nicht nur Pater Pio hat zu Lebenszeiten viele Heilungen mit der Kraft Gottes durchgeführt. Auch die Heilige Rita und der Heilige Jean-Marie Vianney sind dafür bekannt. Die Heiligen sind unsere Fürsprecher bei Gott. Sie verbinden unsere Erde mit dem Reich Gottes. Wir sollen wissen, dass unsere Gebete nicht verloren sind.
Sagen Sie in Ihrem Herzen und von ganzem Herzen: „Herr, ich bitte um Gesundheit für meinen Körper, aber noch mehr bitte ich um Gesundheit für mein Herz, dass ich andere Menschen lieben kann, wie DU mich liebst. Dass ich anderen verzeihen kann, die mich verletzt haben, und dass die Verletzungen, die ich erfahren habe, mich nicht verbittern. Bitte gib mir die Gnade, dein Kind Gottes zu sein.“ Gott wird auf unsere Gebete antworten.
Pater Piotr Wojciechowski SSCC, Sühnekirche