Samstag, 18.7.2020
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 12,14-21
In jener Zeit fassten die Pharisäer den Beschluss, Jesus umzubringen.
Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken.
Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden.
Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden.
Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.
Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.
Kommentar · Johannes Sterba
Als Jesus erfährt, dass die Pharisäer ihn töten wollen, sucht er nicht die Konfrontation. Er zieht sich zurück, heilt die Kranken und verbietet ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu sprechen. Will er sich retten, verstecken?
Jesus geht einen anderen Weg, er zeigt uns auch in dieser bedrohlichen Situation eine andere Möglichkeit auf, der Angst, der Verfolgung zu begegnen. Er ist der geliebte Knecht Gottes, Zank und Streit ist nicht sein Weg. Er will seine Jünger und die Menschen, die ihm folgen beschützen, nimmt sie aus der Situation heraus. Er geht nicht zum Gegenangriff über, das ist nicht der Weg, den er uns zeigen will.
Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.