Wer ist Jesus für Dich?

Predigtimpuls zum 21. Sonntag im Jahreskreis

Pfarrer Dr. Karl Engelmann

Zum Haus gehört, dass es festen Bestand hat und dass es bewohnbar ist. Bewohnbar ist es durch Mauern und durch die Tür; auch die Fenster gehören dazu. Tür und Fenster sind zum Öffnen und zum Schließen gut. Festen Bestand aber hat das Haus vor allem durch das Fundament. Die Kirche Christi ist apostolisch: sie ruht auf dem Fundament der Apostel, auf ihrem Glauben, ihrer Lehre, das heißt aber letzten Endes: auf Christus selbst. Er ist der Fels. Er ist der Urgrund der ganzen Kirche. Daher ist die Frage: wer ist Jesus für Dich eine entscheidende.

In der 1. Lesung hören wir das Wort vom Schlüssel, der dem Beamten am Königshof in Jerusalem auf die Schulter gelegt wird, deutet eine Beziehung dieser Lesung zum Evangelium an. Schlüsselgewalt bedeutet Macht und Ehre, aber auch Last der Verantwortung. Der Vorgänger des neuen Palastvorstehers musste abgesetzt werden (gegen 700 v. Chr.); aber auch Eljakim, der Nachfolger, auf den der Prophet große Hoffnungen setzt, wird ihn später enttäuschen.

Im Evangelium geht es um die Frage nach Christus. Zuerst ist die Frage:

„Für wen halten die Menschen mich.“

Man könnte es in dem Sinne übertragen, was redet man so über mich. Aber dann kommt die entscheidende Frage, wo es um das Eingemachte geht.

„Ihr aber, für wen haltet ihr mich“.

Es ist dies eine Frage der Entscheidung. Der Glaube an Jesus als den Christus, den Messias, und der Glaube an Christus als den Sohn Gottes ist nicht das Ergebnis rein menschlicher Überlegung und Forschung: „Fleisch und Blut“ kann es nicht offenbaren. Wem Gott es schenkt, der ist glücklich zu preisen. Jesus hat den Glauben des Simon bestätigt; er soll Petrus, der Fels sein, in dem bis zur Wiederkunft des Herrn die Kirche ihr Fundament und ihre Festigkeit haben wird.

Diese Frage der Entscheidung ist für uns Christen eine ganz wesentliche. Haben Sie sich schon einmal wirklich für Christus entschieden? In Zukunft wird es ohne dieser klaren Entscheidung nicht gehen. Christus selbst fordert jeden Einzelnen von uns zu dieser Entscheidung heraus. Die Frage an die Apostel: Ihr aber für wen haltet ihr mich ergeht an uns alle im Hier und Jetzt. Um diese Frage im Innersten zu erkennen und auch eine Antwort geben zu können braucht es das Gebet. Vor allem das Gebet um den Heiligen Geist. Es ist der Heilige Geist der uns zu Christus hinzieht.

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