Der Heiland ist geboren

380. Jubiläum

Im Schatten des 200-jährigen Jubiläums von „Stille Nacht, heilige Nacht“ hat ein anderes – älteres – Weihnachtslied in Hernals Tradition. In der Kalvarienbergkirche ist „Der Heiland ist geboren“ seit Jahren unverzichtbar beim Weihnachtsliedersingen vor der Mette am Heiligen Abend – begleitet mit Gitarre und Flöte. Das Lied feiert dieses Jahr sein 380. Jubiläum.

„Der Heiland ist geboren“ verkündet die biblische Weihnachtsgeschichte in Anlehnung an die Verkündigung der Engel (Lk 2,10–11). In der älteren Fassung, die sechs Strophen umfasst, ist eine inhaltliche Gliederung des Liedes in drei Abschnitte festzustellen:

Die beiden ersten Strophen handeln vom neugeborenen Jesus als Heiland, die dritte und vierte von den Engeln, die beiden abschließenden von der Gemeinschaft der Gläubigen.

Der Ursprung des Liedes lässt sich bis zu den Anfängen des 17. Jahrhunderts nach Tirol zurückverfolgen. Die erste Textstrophe findet sich bereits 1638 auf einem Flugblatt aus Innsbruck,
allerdings mit einer anderen Melodie. Die heute bekannte Melodie ist seit etwa 1780 durch eine Handschrift aus dem Kloster Weyarn (Bayern, Erzbistum München und Freising) überliefert. Eine
aus sechs Strophen bestehende Textfassung mit der Herkunftsangabe „Salzkammergut“ und der
heute bekannten Melodie wurde 1881 von Wilhelm Pailler veröffentlicht:

Alois Hörlesberger, Organist der Kalvarienbergkirche

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