Samstag, 17.10.2020
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes 12,24-26
Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.
Kommentar · Karin Winge
Wer hängt nicht mit aller Kraft am Leben?
Wer tut nicht alles um sein Leben und das seiner Liebsten zu retten – wenn es in einer bedrohlichen Situation darauf ankommt?
Jesus und auch andere Menschen in der Geschichte haben es vorgezeigt, uns ein Beispiel gegeben: den Tod annehmen; sich hingeben für eine größere Sache, für einen Anderen, für die Liebe…
Den Tod als Motivation für das Leben begreifen – erst durch ihn sind wir gerufen, Gutes zu gestalten, die Fragen, die das Leben an uns stellt, aufzugreifen.
Mit meiner irdischen Vorstellungskraft glaube ich an ein Leben nach dem Tod: vereint mit allen Liebsten, in Frieden, ganz bei Gott.
Auf Erden Jesu Spuren zu folgen, ihn an meiner Seite zu haben, prägt meinen Blick auf den Tod – meinen Blick auf das Leben.