Coronakrise: Mitteilung von Generalvikar Krasa

Mitteilung von Generalvikar Nikolaus Krasa vom 12. März 2020

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hat der Bundeskanzler die Spitzen der anerkannten Kirchen- und Religionsgemeinschaften am heutigen Donnerstag zu einer Beratung eingeladen. Seitens der katholischen Kirche hat Kardinal Schönborn als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz teilgenommen. Dabei wurden den Kirchenvertretern von Seiten der Regierung die Expertise und aktuellen Erkenntnisse zum Coronavirus vorgelegt. Aufgrund der jüngsten Situation wurden gemeinsam Maßnahmen vereinbart.

Daher ordnet der Erzbischof von Wien für seine Diözese folgendes an:
· Versammlungen aller Art (in geschlossenen Räumen und im Freien) bedeuten ein hohes Übertragungsrisiko und sind bis auf weiteres abzusagen.
· Gottesdienste finden daher ab Montag, 16.3.2020 ohne physische Anwesenheit der Gläubigen statt. Doch die Kirche hört nicht auf zu beten und Eucharistie zu feiern. Die Priester sind aufgerufen, die Eucharistie weiterhin für die Gemeinde und für die Welt zu feiern. Die Gläubigen sind eingeladen, über Medien teilzunehmen (Radio, Fernsehen, Onlinestream …) und sich im Gebet zuhause anzuschließen.
· Sämtliche aufschiebbare Feiern (Taufen, Hochzeiten, etc.) sind zu verschieben.
· Begräbnisse sollen im kleinsten Rahmen und nur am Grab, bzw. außerhalb des Kirchenraumes stattfinden. Das Requiem, bzw. andere liturgische Feiern im Zuge des Begräbnisses, sind auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
· Weitere Versammlungen (Gruppenstunden, Sitzungen, Sakramentenvorbereitungen, Bibelkreise, Gebetsrunden, Exerzitien …) sind abzusagen.
· Kirchen sind zum persönlichen Gebet tagsüber offen zu halten.

Diese Anweisungen sind den Gläubigen verpflichtend am kommenden Sonntag im Gottesdienst, durch Aushang im Schaukasten und über die pfarrlichen Medien mitzuteilen.

Es ist mir bewusst, dass dies schwerwiegende Maßnahmen sind, die wir nicht leichtfertig treffen. Bei all dem geht es darum, vor allem die Gruppe der alten und kranken Menschen zu schützen, die am meisten gefährdet sind. Die Maßnahmen sind Ausdruck einer recht verstandenen christlichen Selbst- und Nächstenliebe. Wir als Kirche hören nicht auf, für die Sorgen und Nöte der Menschen in verantwortungsvoller Weise da zu sein, für sie zu beten und die Eucharistie zu feiern, gerade in dieser schwierigen Situation.

Nikolaus Krasa, Generalvikar

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