Tagesevangelium – 14.5.2020

Donnerstag, 14. Mai 2020

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes · 15,9–11

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

Kommentar · Pfarrer Karl Engelmann

„Bleibt in meiner Liebe!“ lautet die Mahnung, die sich an das Bildwort vom Weinstock anschließt. Die Leitmotive der Rede vom Weinstock bleiben in dem ganzen Abschnitt wirksam, wenn auch das Bild selbst nicht mehr erwähnt wird. „Bleibt in meiner Liebe“: Bleibt durch eure Liebe so, dass ich euch lieben kann, so wie mich der Vater liebt. Ein und derselbe Strom des Lebens und der Liebe geht vom Vater zum Sohn und vom Sohn zu den Jüngern. Diese Gemeinschaft ist uns in der Taufe geschenkt worden, sie verwirklicht sich neu in der Eucharistie und wirkt sich aus in der Verbundenheit der Jünger untereinander, in einer Atmosphäre der Freude und des Vertrauens.

Wir sind in die Gemeinschaft der Dreifaltigkeit hineingenommen. Der Heilige Geist selbst zieht uns in diese Gemeinschaft hinein. Die Dreifaltigkeit ist das eigentliche Bild für die Kirche. Die Kirche hat einmal verboten, hierarchisch über die Dreifaltigkeit zu denken oder zu reden. Warum denken wir dann in der Kirche hierarchisch?

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