Samstag, 10.10.2020
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas 11, 27-28
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.
Kommentar · Johannes Sterba
Ich stolpere immer wieder über Texte im Evangelium, bei denen der Eindruck entsteht, dass Jesus seine Familie, seine Mutter ablehnt oder nicht wertschätzt, so auch hier.
Tatsächlich geht es aber um etwas Anderes. Jesus will nicht seine Mutter missachten oder sich gar von ihr lossagen. Was er sagt ist vielmehr, dass nicht unsere Herkunft, unsere Vergangenheit oder unsere Lebenssituation wesentlich ist. Wesentlich ist einzig und allein, ob wir das Wort Gottes hören und annehmen. Dann gehören wir ganz zu ihm, dann sind wir eine Familie!